zugunsten Petö-Therapien für Emma und Maria.
Wir beide heißen Emma und Maria, sind schon fast sechs Jahre alt und kommen bald in die Schule. Jetzt gehen wir noch in den Kindergarten, wo wir jeden Tag mit vielen Kindern zusammen sind und viel Spaß haben.
Bald nach unserer Geburt (zehn Wochen vor dem Stichtag) wurde bei uns beiden Zysten im Gehirn festgestellt, d.h. etwas im Kopf ist anders als sonst. Das muss nicht grundsätzlich gefährlich sein. Bei uns hat es aber zu einer Cerebralparesegeführt, d.h. Arme und Beine sind oft verkrampft und wir können sie nicht gezielt bewegen. Wir können nicht sprechen und auch nicht besonders gut sehen. Zum Glück können Mama und Papa und viele andere Menschen uns trotzdem verstehen und manchmal bekommen wir mehr mit, als viele denken.
Da wir jeden Tag viel Hilfe brauchen, halten wir Mama und Papa ganz schön auf Trab. Die haben sich inzwischen andere liebe Leute gesucht, die Ihnen bei unserer Pflege helfen. Die sind alle total nett, nicht nur, weil wir bei denen mehr dürfen als bei unseren Eltern. Am liebsten mögen wir Musik und Geräusche. Zum Glück können Mama und Papa gut singen, dann ist alles gut.
Einige Leute werden traurig wenn sie sehen, was wir NICHT können. Aber wir und viele, die uns schon kennen, finden das nicht so schlimm. Denn mit unserer Freude können wir viele Menschen, die zu uns kommen, glücklich machen. Papa sagt manchmal, wir sollten Eintritt nehmen!
Weil wir einige Sachen noch nicht so gut können wie andere Kinder, müssen wir viel üben. Das machen wir zuhause, im Kindergarten und bei der Krankengymnastik. Und ein paar mal im Jahr fahren Mama und Papa mit uns zu besonderen Therapien, wo wir dann jeden Tag mehrere Stunden turnen und neue Sachen lernen. Das ist richtig anstrengend, bringt aber auch viel Spaß!
Da Papa diese Therapien alleine nicht bezahlen kann, helfen ihm andere dabei. Und das, obwohl sie uns oft gar nicht persönlich kennen, nur von Beschreibungen und Bildern. Ist das nicht toll?